Mein Business: "Nicht zu viel auf einmal wollen"

31.08.2017

Mit dem Teegetränk all i need gründete Thomas Miksits gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Alexander Jiresch bereits sein zweites Unternehmen. Dass es gelingt, mit fairem Handel und Bildungsprojekten auch die Erzeuger der Rohstoffe in den Herkunftsländern zu unterstützen, freut ihn besonders.

Sie haben 2010 Ihr Unternehmen gegründet. Wie sind Sie auf die Idee gekommen – und wann stand fest: Wir gründen eine Firma?
Thomas Miksits: Mein Geschäftspartner Alexander Jiresch und ich haben schon vor all i need ein Unternehmen gegründet, das Bio-Automaten an Unis, in Schulen und Betrieben aufgestellt hat. Auf der Suche nach den passenden Produkten für diese Automaten ist uns aufgefallen, dass es kein Getränk gab, das wirklich unseren Vorstellungen entsprach – hohe Qualität, biologisch und fair, guter Geschmack, ansprechendes Design. Und auch mir persönlich hat ein solches Getränk gefehlt. Daher haben Alex und ich beschlossen, es einfach selbst zu kreieren. Wir haben dann einige Zeit in der Teeküche herumexperimentiert, bis wir die perfekte Mischung gefunden haben. Im Herbst 2010 war es dann so weit und wir haben all i need gegründet – wir stellen hochwertige Teegetränke her. Unsere wichtigsten Werte sind Nachhaltigkeit, höchste Qualität, Bio, fairer Handel und faire Produktion; außerdem sind alle unsere Produkte vegan.

Sie haben Internationale Betriebswirtschaft an der Universität Wien studiert. Inwiefern hat Ihr Studium beim Weg in die Selbstständigkeit eine Rolle gespielt?
Miksits: Es war sicher hilfreich, die wirtschaftlichen Grundkenntnisse und das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge zu haben, die im Zuge eines Wirtschaftsstudiums vermittelt werden. Außerdem habe ich an der Uni auch gelernt, selbstständig zu arbeiten und mich selbst zu organisieren.

Haben Sie sich das Gründen so vorgestellt?
Miksits: Ehrlich gesagt hatte ich keine konkreten Vorstellungen darüber, wie das Gründen sein würde. Ich habe mir nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, sondern das Ganze einfach in Angriff genommen, weil ich begeistert von unserer Idee war und überzeugt davon, diese auch umsetzen zu können.

Was war für Sie die größte Herausforderung?
Miksits: Die größte Herausforderung war, wie wahrscheinlich bei fast jeder Unternehmensgründung, die Finanzierung. Es war nicht leicht, die nötigen finanziellen Mittel auf die Beine zu stellen und auch die passenden Leute zu finden, die man von der eigenen Idee überzeugen kann. Auch das Führen von Mitarbeitern war für mich anfangs eine große Herausforderung, hier musste ich viel "on the job" lernen.

Das ganze Interview mit Thomas Miksits lesen Sie hier.

Im Dossier "Mein Business" stellen Alumni der Universität Wien ihr Start-up vor und verraten Tipps und Tricks für (zukünftige) GründerInnen. Das Dossier läuft in Kooperation zwischen dem uni:view Magazin und der DLE Forschungsservice und Nachwuchsförderung und dem Alumniverband.

Steckbrief
Name:Thomas Miksits
Alter:36
Studium:Internationale Betriebswirtschaft
Gründungsjahr:2010
Mein Business:all i need beverage GmbH 
Mein Motto:Habe ich keines.

Mein Tipp für GründerInnen:

Das Wichtigste ist, immer an seine Idee und an sich selbst zu glauben. Wenn man eine gute Idee hat, die man unbedingt umsetzen möchte, dann sollte man sich nicht davor fürchten, den Schritt ins Ungewisse zu machen und es einfach zu wagen. Man sollte keine Angst vor dem Scheitern haben, das hemmt einen nur. Und vor allem ist es wichtig, dass man immer Spaß an dem hat, was man tut.