5th International Congress for Young Egyptologists | Interview mit OrganisatorInnen

18.07.2016

Die DoktorandInnen Andrea Kahlbacher und Elisa Priglinger organisierten den 5th International Congress for Young Egyptologists und geben im Gespräch Tipps zur Organisation einer Nachwuchstagung.

  • Warum haben Sie den 5th International Congress for Young Egyptologists zum Thema Tradition and Transformation in Ancient Egypt organisiert?

Da wir beide (Andrea Kahlbacher & Elisa Priglinger) mitten in den Arbeiten zu unseren Dissertationen stecken, fanden wir die Idee einer Konferenz anregend, bei der es vorwiegend um die Forschung des Nachwuchses geht. Da wir eine Vielzahl von jungen Forschern ansprechen wollten, haben wir uns für ein sehr offenes Thema entschieden. Bei Tradition und Transformation geht es darum zu erkennen, was die Gesellschaft über lange Perioden zusammen gehalten beziehungsweise einen dramatischen Umbruch ausgelöst hat. Man verfolgt geistige Strömungen, z. B., warum sich Werte- und Glaubenssysteme im Lauf der Zeit geändert haben, oder zeichnet den Weg nach, wie sich neue Technologien durchsetzen konnten. Andererseits macht sich die moderne Ägyptologie immer mehr bewusst, dass die wissenschaftliche Zugänge von damals, die meist auf Textanalysen und archäologische Arbeiten beschränkt waren, heute nicht mehr ausreichen. Digitale Methoden werden adaptiert, sozial- und kulturwissenschaftliche Erkenntnisse mitbedacht und Fakten der historischen Naturraum- und Klimaentwicklung berücksichtigt.

  • Was waren die größten Herausforderungen bei der Tagungsorganisation?

Die größte Herausforderung war wahrscheinlich die Frage der Finanzierung, da wir uns bewusst gegen herkömmliche Konferenzgebühren entschieden haben. Dank der großzügigen Unterstützung der Universität Wien, Österreichischen Akademie der Wissenschaften, des Kunsthistorischen Museums Wien und der Österreichischen Forschungsgemeinschaft ist uns dies aber gelungen.

  • Was wird Ihnen von der Tagung insbesondere in Erinnerung bleiben?

Besonders in Erinnerung bleiben bei uns die vielen Kollegen, die im Rahmen dieser Konferenz ihr Forschungsprojekt zum ersten Mal präsentiert haben. Obwohl viele von ihnen wahnsinnig nervös waren, haben es alle gut gemeistert und waren danach froh, den Schritt gewagt zu haben.

  • Haben Sie Tipps für andere DoktorandInnen, die ebenfalls eine Nachwuchstagung planen?

Zuallererst haben wir uns ein Grundgerüst (Wer ist mein Zielpublikum? Wie viele Präsentationen kann ich unterbringen? Wie lange soll die Konferenz dauern? Wie treffe ich die Auswahl der Papers?) angefertigt, an dem wir uns die restliche Planung gehalten haben. Wenn man sich darüber im Klaren ist, kann man sich an die Finanzierung seines Projekts machen und hier gilt es vor allem hartnäckig zu sein.