Peter Asenbaum studierte Physik an der Universität Wien. Anschließend absolvierte er das Doktorat im Doktoratskolleg Complex Quantum Systems der Universität Wien und promovierte 2014. Für seine Dissertation erhielt er den Hans Thirring Preis, der jährlich für die besten Doktorarbeiten an der Fakultät für Physik vergeben wird. Seit Herbst 2014 forscht Peter Asenbaum an der Stanford University, USA zu „Atom Science“.
- Seit Herbst 2014 sind Sie Post-Doc an der Standford University. Wie kamen Sie zu dieser Stelle und wie haben Sie sich darauf vorbereitet? Können Sie DoktorandInnen Tipps geben, wie man die Postdoc-Phase plant?
Ich hatte meine Post-Doc-Phase noch nicht geplant und bin ein wenig zufällig zu meiner Stelle gekommen. Im Zuge einer Konferenz besuchte ich einen ehemaligen Kollegen und hielt einen Seminarvortrag in Stanford. Daraufhin meinte mein zukünftiger Arbeitgeber ich solle mich bei ihm als Post-Doc bewerben. Zum einen empfand ich die Stelle als motivierend, da es für mich bedeutete in ein neues Forschungsfeld einzutauchen. Zum anderen hatte und hat das Forschungsprojekt viel Potential wichtige Ergebnisse zu erzielen. Die Vorbereitung für die Post-Doc-Stelle bestand daraus sich ein wenig in das neue Feld und die bisherigen Experimente der Gruppe einzulesen. In der Experimentalphysik ist die Vorbereitung nicht allzu kritisch, die wichtige Arbeit beginnt erst sobald man das Labor betritt. Die wissenschaftliche Karriere lebt von Selbstmotivation. Daher sollte das eigene Interesse an dem Forschungsprojekt die oberste Priorität bei der Post-Doc-Wahl haben. Als nächstes würde ich empfehlen mit exzellenten Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten und dabei auch das engere Forschungsfeld zu wechseln. Diese Kombination ermöglicht es viel in kurzer Zeit zu lernen und sich so selbst sehr effizient weiterzuentwickeln.
- Was empfehlen Sie DoktorandInnen für ihre Karriereplanung?
Man sollte regelmäßig kritisch hinterfragen woran man gerade arbeitet. Welche Ergebnisse kann ich mir erwarten und welchen Einfluss auf das Forschungsfeld werden diese Ergebnisse haben. Schließlich investiert man viel Zeit in sein Projekt.
- Wenn Sie auf Ihre Zeit als Doktorand an der Universität Wien zurückblicken, was ist Ihnen dabei besonders in Erinnerung geblieben?
Es war eine sehr positive Erfahrung Teil der Quantenoptik in Österreich zu sein. Die Koordinierung und enge Kollaboration der Universitäten in Wien und Innsbruck, zusammen mit dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation bilden ein optimales Forschungsumfeld. Es ermöglichte Doktoranden den Einblick und Kontakt zu mehreren exzellenten Forschungsgruppen.
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