Beflügelt von den Berichten über das glamouröse Leben der Stars und angetrieben durch das entbehrungsreiche Leben der Nachkriegszeit, entschieden sich viele FilmenthusiastInnen dafür, selbst eine Karriere als KinodarstellerIn einzuschlagen. Doch schon bald merkten sie, dass die Kluft zwischen Traum und Wirklichkeit sehr groß war. Anstelle des Glanz und Glamour versprechenden Stardaseins fristeten die meisten ein Leben im "Heer der Komparsen", was einen täglichen Existenzkampf bedeutete.
Tatsächlich überstieg das Angebot an Nachwuchskräften bei weitem die Nachfrage. Die Filmfirmen selbst hatten nicht zuletzt aufgrund der Nachkriegsinflation und einem stark verkleinerten Absatzmarkt mit dem Überleben zu kämpfen.
Die Historikerin Anna Denk will in Ihrer Forschung hinter die Kulissen der Branche blicken und Fragen zum Qualifikationsprofil und zu den Arbeitsverhältnissen nachgehen. Zu diesem Zweck hat die Wiener Filmhistorikerin über 6.000 Ausgaben der in Österreich erschienenen Stummfilmzeitschriften durchgesehen, die als umfangreichste erhaltene Quellen der Zeit gelten dürfen und wie kein anderes zeitgenössisches Medium über den Beruf des "Kinomimen" zu berichten wissen.
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